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Frankreichfahrt Grundschule Rottendorf in Kooperation mit dem Partnerschaftskomitee der Gemeinde Rottendorf

Am Donnerstag, den 9.5.24 stiegen morgens um 5 Uhr am Dorfplatz 27 Kinder der dritten und vierten Klassen erwartungsvoll in den Bus, der alle in die Partnerregion der Gemeinde Rottendorf, ins Departement Calvados in der Normandie brachte. Mit den beiden Lehrerinnen Monika Preisendörfer und Sibylle Emmerling mit Lucas Preisendörfer und Ina Rothaug sowie dem Partnerschaftskomitee der Gemeinde Rottendorf freuten sie sich auf die große Reise.

Auf dem Weg wurde Rast in der Champagne gemacht und wir besichtigten die beeindruckende Kathedrale Saint-Pierre in Beauvais, die eine spannende, fast 1000-jährige Geschichte aufweisen kann. Im 16. Jahrhundert konnte man von ihrem Turm aus die Kathedrale Notre-Dame in Paris erblicken, doch der Turm stürzte 1573 ein. Das besondere Aussehen der Kathedrale, die letztlich unvollendet blieb, konnten wir sowohl von außen als auch bei der Besichtigung von innen bestaunen. 

Am Abend erreichten wir unser Ziel. In Troarn stiegen die Erwachsenen sowie Jugendlichen aus, die in Gastfamilien untergebracht waren. Wir fuhren noch eine halbe Stunde weiter bis an die Küste, nach Ouistreham, ins „Centre Les Marines“, unserer Unterkunft. 

Gleich der erste Abend bot die Möglichkeit das gute französische Essen mit einem vier-Gänge Menü kennenzulernen. Bei einem ersten Spaziergang am nur 100 m entfernten Meer ließen wir den Tag ausklingen. In den Zimmern angekommen, schliefen bald alle ein.

Am nächsten Morgen starteten wir mit dem Bus nach Troarn, um den Jugendrat mit Flavier Lemoine dort zu treffen. Es war ein fröhliches Beisammensein. Wir stellten uns mit einem französischen Rap vor und schnell lernten wir uns untereinander ein Stück weit kennen. Mit deutsch und französisch im Wechsel verständigten wir uns und beantworteten gegenseitig unsere Fragen. Das gemeinsame Spielen und Singen in der bunt gemischten Gruppe bereitete allen Spaß. Anschließend bekamen wir eine ganze Reihe netter Gastgeschenke überreicht. Außerdem gab es Gebäck und Erfrischungsgetränke für alle. 

Nach dem Mittagessen in unserer Unterkunft, das von Rohkostsalat über Fisch und Reis mit einer besonderen Shrimps-Muschelsauce, französischem Käse und Früchten sehr abwechslungsreich war, freuten wir uns auf den Besuch von Cabourg am Nachmittag. Das mondäne Städtchen aus der Belle Époque mit seinem „Grand Hotel“ oberhalb vom Strand beeindruckte die Kinder. Am langen Sandstrand spielten sie Volleyball und Fußball, bestaunten Muscheln und kleine Krebse, bauten Sandburgen und gingen mit den Füßen ein Stück weit in das erfrischende Meereswasser.

Zurück in unserer Unterkunft fühlten sich alle schon ein Stück heimisch, beim Tischtennis spielen oder dem Zusammensein in den Zimmern verging die restliche Zeit bis zum Abendessen schnell. Arnaud, Jean und Sylvie versorgten uns wieder mit einem leckeren Menü. Auf dem Spielplatz direkt in Strandnähe konnten alle noch einmal toben, bevor in den Zimmern Abendruhe war.

Der Samstag war für das Kennenlernen von Ouistreham vorgesehen. Am Vormittag liefen wir bei schönem Wetter, das uns während des ganzen Aufenthaltes begleitete, am Strand entlang bis zum Hafen mit seinem Fischmarkt. Auf dem Weg dorthin sahen wir die Anlegestelle der großen Fährschiffe nach England. 

Wir schauten uns die Erinnerungen an den D-Day (Decision-day) genauer an, die die Landung der Alliierten an den Stränden der Normandie vor genau 80 Jahren im Juni 1944 lebendig halten. Als Zeichen für den Frieden und die Versöhnung in Europa sind sie heute von großer Aktualität. Auch den „arbre de la liberté“- ein Baum der Freiheit, der seit 10 Jahren in Strandnähe steht, konnten wir uns ganz aus der Nähe betrachten. Die verschiedenen Gedanken zur Bedeutung des Friedens in französischer, englischer und deutscher Sprache konnten wir lesen und nachwirken lassen. 

Neben dem Leuchtturm am Hafen war der Fischmarkt. Dort ließ uns das Angebot und die große Vielfalt von frischem Fisch, über Jakobsmuscheln, Miesmuscheln, Hummer, Seezunge, Krabben, Austern sowie anderen Meeresfrüchten staunen. Auf dem Rückweg kamen wir durch die Avenue de la Mer, die Einkaufsstraße von Ouistreham in der Fußgängerzone. Dort verweilten wir in einem Souvenir-Laden, bevor wir wieder zurück in die Unterkunft liefen. Hier gab es zur Vorspeise kleine gefüllte Crepes, Hacksteak mit Pommes mit einer besonderen Käsesauce sowie Eis.

Am Nachmittag erkundeten wir den Strand von Ouistreham, mit Käschern und Eimern ausgestattet zogen wir los, sammelten Muscheln und vergnügten uns mit allerlei Aktivitäten am Wasser. Danach empfingen wir französische Gäste aus Troarn und präsentierten noch einmal unseren Rap. Wir lauschten anschließend Stephanie, die für uns ein Chanson von Edith Piaf im Innenhof der Unterkunft darbot. Alle bekamen eine Gänsehaut, als wir sie mit ihrer wunderschönen Stimme singen hörten.

Anschließend ging es ans Aufräumen und Packen. Ein bisschen Spiel und Freizeit war auch dabei, bevor wir nach dem gemeinsamen Abendessen bei Taboulé, Croque Monsieur (das ist ein überbackener Toast), der nun bekannten Käseauswahl und einer Vanillecreme noch einmal den Strand bei Abendsonne besuchten und den Sonnenuntergang bewunderten. Wir wurden alle ein wenig wehmütig, als wir daran dachten, bald abfahren zu müssen.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unseren netten Betreuern im „Centre Les Marines“, stiegen in den Doppeldeckerbus und machten uns nach dem kleinen Zwischenstopp in Troarn gemeinsam mit der Gruppe vom Partnerschaftskomitee auf den Weg zum Schloss Chantilly, das nördlich von Paris gelegen ist. 

Dort erwartete uns ein märchenhaft schönes Schloss umgeben von drei unterschiedlichen Gärten: dem französischen, dem englischen und dem chinesischen Garten, einer ausgedehnten waldähnlichen Parkanlage sowie prächtigen Pferdeställen, mit Museum sowie einer Arena für Vorführungen.

Wir besuchten eine prächtige Pferdeshow, die in einer wunderschönen Halle stattfand. Auf den Zuschauerrängen hatten wir von ganz oben einen guten Überblick. Es wurde ein „Tag in Paris zu Beginn des 20.Jahrhunderts“ dargestellt. Angefangen von der Morgengarderobe der feinen Dame bis zum abendlichen Treffen im Varieté. Das Ganze wurde untermalt mit der passenden Musik und ausgeführt auf dem Rücken der Pferde.

Die Rundfahrt mit der kleinen Bahn, die extra auf unsere Gruppe wartete, ermöglichte uns einen Eindruck von der großzügigen Anlage, die von 13 Gärtnern gepflegt und erhalten wird. Es gab auch kleine Kängurus, Pfaue und einen Bereich mit Bienenstöcken auf dem Gelände zu entdecken.

Nun ging die Fahrt mit dem Doppeldeckerbus durch die Champagne über die Grenze wieder zurück nach Deutschland. Nachts gegen 2.30 Uhr kamen alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene müde, aber glücklich wieder in Rottendorf an. 

 

Einige Stimmen der Kinder zur Fahrt: 

Kathedrale von Beauvais: Sie war sehr beeindruckend. 

Meer und Strand: Es war toll, dass wir öfters am Meer waren, Ebbe und Flut war richtig spannend. Es war schön, dass wir Muscheln gesammelt haben. Es war toll, dass wir mit den großen französischen Kindern Fußball gespielt haben. Es war toll, dass wir am Strand auch Volleyball spielen und ins Wasser gehen konnten. 

Unterkunft und Ouistreham: Das Essen war richtig lecker. Es war schön, dass es ein Vier-Gänge Menü und immer etwas anderes zum Nachtisch gab. Die Unterkunft war sehr schön und die Franzosen waren sehr nett.

Am Fischmarkt gab es viele Stände und jeder von uns hat eine Jakobsmuschel geschenkt bekommen. 

Troarn: Es war sehr schön, dass wir in Troarn mit den französischen Kindern gespielt haben. Es war schön, dass wir in Troarn unser Lied gesungen haben. 

Schloss Chantilly: Ich fand es cool, als wir mit der Bahn an dem Schloss vorbeigefahren sind. Das Schloss war sehr schön und die Pferdeshow beeindruckend. 

Landestypische Besonderheiten: Es war interessant, dass die Franzosen ihren Kakao nicht aus Tassen, sondern aus Schüsseln trinken. Die Croissants haben sehr lecker geschmeckt. Es war interessant, dass die Franzosen ihr Baguette nicht auf dem Teller, sondern auf der Serviette geschmiert haben. Es war toll, dass es zum Essen immer Baguette gab.

 

Sibylle Emmerling für die Grundschule und das Partnerschaftskomitee     

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Veröffentlichung

Do, 09. Mai 2024

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